Öffnung Kindertagesstätten

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Öffnung der Salzufler KiTas

Ab dem 8. Juni soll in NRW wieder ein eingeschränkter Regelbetrieb

für alle Kinder in Kitas und bei Tageseltern starten. Das gab
Familienministerium am Mittwoch (20.05.2020) bekannt. Zuletzt
wurde eine solche Öffnung erst ab September in Aussicht gestellt.
Bereits ab dem 28. Mai sollen alle Vorschulkinder wieder in die Kitas
gehen können.

Was bedeutet "eingeschränkter" Regelbetrieb?
Eingeschränkt bedeutet dem Ministerium zufolge, dass Kinder jeweils zehn
Stunden weniger als normalerweise gebucht betreut werden: Beispielsweise
statt 45 nur 35 Stunden, statt 35 nur 25 Stunden. Dies gilt auch für die Kinder,
die bisher in der Notbetreuung waren. Allerdings könnten Kitas, je nach
räumlicher und personeller Kapazität und in Absprache mit den
Aufsichtsbehörden, mehr oder weniger Betreuungsstunden anbieten.
Wie lange gilt der eingeschränkte Betrieb?
Die neue Regelung gilt zunächst bis zum 31. August. Mitte August soll
angesichts der dann gegenwärtigen Situation über weitere Schritte entschieden
werden. Auch die extreme Belastung von Eltern, deren Überstundenkonto
mittlerweile leer ist und die vor einer beruflichen Existenzkrise stehen, muss
berücksichtigt werden. Vor allem Frauen werden in dieser Hinsicht zunehmend
Opfer der Krise.
Wird jetzt in den Kitas alles wieder wie vor Corona sein?
Nein. Der Familienminister appellierte an die Solidarität aller Eltern: "Nicht alles
wird auf Anhieb reibungslos verlaufen", sagte er, die Situation fordere die
Bereitschaft zu Zugeständnissen auf allen Seiten. Es seien nicht alle
Erzieherinnen einsatzfähig, sodass es pro Gruppe erstmal nur eine Fachkraft
gebe. Alle Kindergruppen werden räumlich voneinander getrennt bleiben.
Erlaubt sind nur feste Gruppen - keine offenen Konzepte.
Wird es die Notbetreuung weiter geben?
Die Notbetreuung für bestimmte, systemrelevante Berufe und Alleinerziehende
endet zum 8. Juni. Der eingeschränkte Regelbetrieb - also mit reduzierter
Stundenzahl - gilt dann auch für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten
Berufen arbeiten.
Bekommen die Kitas Unterstützung bei der Öffnung?
Das Ministerium kündigte an, zeitnah zwei Millionen FFP2-Schutzmasken und
drei Millionen OP-Masken an die Jugendämter liefern, zur Verteilung an die

Kitas. Kita-Träger bekämen außerdem finanzielle Unterstützung "in einstelliger
Millionenhöhe", um die notwendigen Maßnahmen und Vorbereitungen
stemmen zu können. Auch sollen zusätzliche Helfer zur Vorbereitung der
Öffnung eingestellt werden.