Flächenverbrauch und Umweltschäden sind unverhältnismäßig

Besorgt verfolgen wir seit einiger Zeit die Veröffentlichungen zur ICE-Trasse Bielefeld-Hannover. Es stellt sich immer mehr heraus, dass die Experten aus den Regionen keinerlei Mitspracherecht bei der Trassenfindung haben. Anschließendes Klage- oder Widerspruchsrecht von Eigentümern, Kommunen oder Kreisen wird es bei diesem Planungsverfahren unseres Wissens nicht geben. 
Die Freien Wähler haben sich seit Bekanntwerden der Planungen gegen einen Trassenverlauf durch Bad Salzuflen ausgesprochen. 
Von unseren 7 ausgewiesenen Naturschutzgebieten würden 4 in Mitleidenschaft gezogen, oder gar vernichtet werden. Das Salzetal ist von einem Neubau stark betroffen, ebenso das Glimketal, wenn man sich einmal vorstellt, welche Dimensionen so eine jahrzehntelange Baustelle annimmt. Das Naturschutzgebiet Obernberg würde durchtunnelt und am Ein- und Ausgang vernichtet. Wird auch unser Wasserreservoire am Obernberg dem Projekt zum Opfer fallen? Das NSG "In der Masch" beinhaltet die Werreauen, die durch den Bau eines Viaduktes durchkreuzt werden. Unser Quellenschutzgebiet befindet sich ebenfalls in diesem Planungsraum, was bedeuten könnte, dass unsere maroden Solequellen durch Erschütterungen oder Tunnelbau zerstört würden.
Bei diesen massiven Einschnitten in unseren Kurort stellt sich uns die Frage, ob Bad Salzuflen weiterhin als Gesundheits- und Touristikstandort sowie als Premium-Kneipp-Kurort ausgewiesen wird.
Der Touristik- und Heilbäderverband schreibt zwingend alle 10 Jahre die Beibringung eines Kurort-Klima-Gutachtens vor, welches alle oben genannten Parameter einschließt.
Deshalb bitten wir alle politischen Akteure in der Stadt, gemeinsam mit dem Bürgermeister und Abgeordneten gegen einen Neubau der Trasse in unserer Region aktiv zu werden.
Das Thema ist zu wichtig für die Region, als dass es für einzelne Parteien oder Personen als Wahlkampfthema dienen könnte. Ehrlichkeit vor der Bundestagswahl ist JETZT gefragt!

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